
Emotionales öffnen: Juliane Maria Wesch im Interview
Jeder sollte diese heile Welt in sich finden dürfen. Mit meiner Kunst gebe ich diese heile Welt an uns alle weiter. Nehmt sie an, um ein zufriedenes Leben in Bewusstheit, Ausgeglichenheit, Selbstverwirklichung und Erfüllung zu erfahren. Ihr seid geladene Gäste.
Wie kam es zum Verkauf Ihres ersten Kunstwerkes?
Mein erstes Kunstwerk habe ich im Jahr 2000 nach meiner zweiten Ausstellung an einen Kollegen verkauft. Damals habe ich noch vorwiegend gegenständlich gezeichnet. Mein Kollege hat eine Pastellkreidezeichnung mit einem stilisierten weiblichen Akt, gehalten in Blau- und Grautönen, für ca. 500 DM bei mir erworben. Was mich damals sehr berührte war, dass er nach den Erwerb meiner Zeichnung anhaltend zufriedener wirkte als vorher.
Was schätzen die Sammler Ihrer Werke am meisten an Ihrer Kunst?
Sammler schätzen an meinen Werken die Abstraktion und Konkretisierung. Die Reduktion auf drei bis vier Farben. Meine abstrahierende Annäherung an bekannte Themen und Erinnerungen. Meine Kunst fordert zur Innenschau auf, alles darf sich entfalten, fließen und sich offenbaren. Meine Werke berühren auf einer ganz tiefen Ebene, wo Formen Farben sich zur Emotionen formieren und Worte überflüssig werden. Alles darf sein. Eine Sammlerin sagte einmal sehr treffend folgendes über meine Kunst: "Deine Werke sind ein Spiegel und wer die Kraft hat sie anzuschauen und mit ihnen zu verharren, dem gibt es das Geschenk der Selbsterkenntnis."

Was sind Themen besonderer Bedeutung, die Sie auch immer wieder in Ihrer Kunst behandeln?
Bewegtes Wasser ist meine Inspiration. Es verhält sich wie meine Farben, die spontan aufeinander treffen, sich in fließenden Verläufen begegnen, eine Verbindung eingehen und die Leinwand zum Leben erwecken. Alles fließt und alles ist eins.
Können Sie uns ein wenig mehr über Ihre Kunstserien erzählen?
Mir sind alle vier meine Kunstserien besonders wichtig. Jede Serie ist nach einem universellen Gesetz ausgelegt:
- „White Silence“ nach dem Gesetz der Schwingung
- „Bright Light“ nach dem Gesetz der Polarität
- „Pouring Life“ nach dem Gesetz des Rhythmus
- „Emotional Healing“ nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung
Hervorheben möchte ich hier speziell meine Kunstserie „White Silence“ – Alles ist in Bewegung - Alles schwingt.
Die Frequenz meiner Kunstserie "White Silence" ist geleitet von der freien Entfaltung nährendender Energien und zelebriert die Bereicherung des Lebens. In meinen Bildern vereint sich diese Eigenschaft in einer belebenden Stärkung. Durch die Visualisierung harmonischerer Schwingung möchte ich meine Kunst heilend und befreiend auf den Betrachter wirken lassen.

An welchem Punkt in Ihrem Leben haben Sie begonnen, sich als Künstler zu identifizieren?
Schon in meiner Jugend entstehen frühe Collagen, Bleistift- und Pastellkreidezeichnungen. Ich habe angefangen zu malen, um meinen unruhigen Geist zu zähmen. Durch die Malerei erhielt ich ein Fundament - ich konnte mich dadurch sozusagen erden. Das gab mir Sicherheit und Stabilität. Ab diesem Zeitpunkt habe ich begonnen mich als Künstlerin zu identifizieren.
Wie kommt es zu Ihren Ideen und wie entwickeln Sie diese?
Meine Ideen kann ich am besten entwickeln, wenn ich mich mit der Natur verbinde oder mich an mystischen oder heiligen Plätzen aufhalte. Einer der wichtigsten Aspekte ist Wasser in jeglicher Form. Ich verbringe viel Zeit am Neckar und beobachte die Bewegung des Flusses, die Formen, die Farben. Ich bin mit einem Fährmann befreundet, den ich regelmäßig besuche. Wir fahren dann gemeinsam mit seiner Fähre stundenlang von einem zum anderen Ufer, so bin ich fortwährend von Wasser umgeben. Manchmal gondeln sogar meine Bilder mit.

Welche Orte / Räume haben eine besondere Bedeutung in Ihrer Kunst?
Kraftorte, wie die Thingstätte in Heidelberg oder die Ruine der Marienkultstätte Lichtenklinger Hof im Odenwald, haben eine besondere Bedeutung in meiner Kunst. An heiligen Orten lasse ich mich von der Kraft und dem Licht inspirieren. Hier nehme ich die Energien auf, die ich in meine Bilder mit einfließen lasse.
Umgeben Sie sich mit anderen Künstlern? Wie sieht Ihr Umfeld aus? Gibt es hier Menschen, die auf Ihre Kunst einen Einfluss haben?
Definitiv ja, ich und umgebe mich unglaublich gerne mit anderen Künstlern. Die Energie des Einzelnen ist etwas unbeschreiblich Großartiges. Ich zelebriere es regelrecht, mich mit schöpferischen Menschen zu verbinden und mich auf ihre Werke einzulassen. Dieser Akt stimuliert und inspiriert mich. Ich bin sicher, dass sich diese Kraft auch in meinen Werken widerspiegelt.

Welche Rolle spielen Innovation und Tradition für Sie?
Ich liebe Bewegung und Wandel. Tradition gibt uns Sicherheit und Stabilität, sie ist der Grundpfeiler unserer Wurzeln und unserer Kultur. Deshalb sollten wir ihr wertschätzend und respektvoll begegnen. Innovationen eröffnen uns andersartige und spannende Wege. Mit der Bereitschaft zu einem Paradigmen- und Perspektivenwechsel ist eine Weiterentwicklung und Wachstum möglich. Dieses Credo wende ich auch in meiner Kunst an: erst wenn ich den Blickwinkel ändere, kann ich Neues erschaffen.

Gibt es ein Kunstwerk in Ihrem Leben, das Sie besonders beeindruckt hat?
Ja - "Schwäne spiegeln Elefanten wider" von Salvador Dalí aus dem Jahr 1937. An diesem Meisterwerk fasziniert mich die Polarität und der Perspektivenwechsel. Im Zuge meiner Ausbildung durfte ich im Jahr 1989 das Dalí Theatre-Museum in Figueres, Spanien besuchen. Dort habe ich tatsächlich erfahren, dass der Geist Dalís in diesen Räumen lebt. Salvador Dalí ist mir begegnet und hat mich berührt! Dieses Erlebnis war so einschneidend für mich, dass ich mich für eine Künstlerkarriere entschieden habe.
Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal, mit dem Sie sich von anderen Künstlern unterscheiden?
Meine Werke sind absolut authentisch, sie offenbaren sich im jeweiligen Moment – wie berauscht, fast in Trance male ich – es ist dann so viel Größe im Raum. Meine Inspiration schöpfe ich aus der grenzenlosen machtvollen Quelle (Begriffe hierfür sind auch Universum, Gott, Spirit, innere Führung, Liebe - „Meer aller Möglichkeiten). In dem Augenblick, in dem sich der Betrachter auf mich und meine Werke einlässt, wird er Teil der übermächtigen Schöpfung und erkennt die Botschaft in meinen Werken: Universelle Verbindung. Der Betrachter wird so Teil des großen Ganzen - ein energetischer Prozess, intim und heilend, der leuchtend in allem schwingt.

Haben Sie aktuelle oder zukünftige Projekte, über die Sie gerne sprechen möchten?
Ja, gerne. Ich arbeite in meinem Atelier gerade an meiner aktuellsten Kunstserie „Emotional Healing“ – Alles hat seine Ursache - Alles geschieht gesetzmäßig.
Es ist ein freies Arbeiten in der Abstrakten Kunst. Mit einer speziellen Mischung aus Acrylfarben, die auf die Leinwand gegossen und in einer Art „Action Painting“ mit großen Pinseln vermalt werden, entstehen große und weite Formen. Die Darstellungsart dieser Serie soll den Betrachter visuell herausfordern und ermutigen sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. Die klaren Farben und die starken Kontraste vermitteln ein intensives Lebensgefühl von Ehrlichkeit und Echtheit. Sie machen Mut sich selbst zu erkennen, zu reflektieren und in der eigenen Originalität zu wachsen.
Verfügbare Kunstwerke und Informationen zu Juliane Maria Wesch unter:
https://www.julianemariawesch.com
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